Armut und soziale Ausgrenzung sind keine Einzelschicksale. Wir bieten Hilfe in Form von Beratung und Unterstützung. Unsere Sozialarbeiter*innen suchen gemeinsam mit armutsbetroffenen Menschen nach Lösungen für finanzielle und existenzgefährdende Notsituationen sowie auch andere Problemlagen. Ein wichtiger Ansatz dabei ist die Motivation zur Selbsthilfe. Wir wollen Menschen ermutigen, ihr Leben nach ihren eigenen Möglichkeiten selbst in die Hand zu nehmen.

Sozialarbeiter*innen informieren und beraten zu sozialrechtlichen Ansprüchen, staatlichen Leistungen und spezialisierten Einrichtungen, wie z.B. der Schuldnerberatung. Sie schauen sich mit den Hilfesuchenden gemeinsam deren Haushaltseinkommen sowie die Ausgaben an: Was könnte verändert werden, um besser über die Runden zu kommen? Sie helfen bei der Job- und Wohnungssuche, beim beruflichen Wiedereinstieg sowie mit Überbrückungshilfen für Existenzielles (Miete, Energiekosten und Lebensbedarf). Für bestmögliche Hilfe arbeitet die Sozialberatung eng mit den Lebensmittelausgabestellen und weiteren Caritas-Einrichtungen zusammen.

70% der hilfesuchenden Menschen sind Frauen, ein Drittel von ihnen Alleinerzieherinnen. Armut trifft auch Kinder und Ältere besonders hart. „Ich habe mich immer ganz hinten angestellt, damit meine Lehrerin nicht merkt, dass ich keinen Fahrschein habe.“ Die Projekttage waren für dieses Kind schlimm, weil sich seine alleinerziehende Mutter nicht einmal den Fahrschein leisten konnte. Die Sozialberatung übernahm die Kosten für die Projekttage. Eine Pensionistin hatte kein Geld, um ihren Holzofen einzuheizen. Dank Heizkostenzuschuss der Sozialberatung fror sie nicht mehr und konnte endlich wieder durchschlafen. Seit der COVID-19-Pandemie und den Teuerungen kommen noch mehr Menschen in Not zur Sozialberatung.